Nanotechnologie in Medizin und Gesundheitswesen

Förderung

Nanotechnologie in Medizin und Gesundheitswesen aus Sicht von Jugendlichen und jungen Erwachsenen – Diskursprojekt zu ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen in den modernen Lebenswissenschaften

gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projekthomepage:

http://www.Nano-Jugend-Dialog.de/


Zielsetzung, Konzeption, Realisierbarkeit

Ziel ist die Diskussion der Nanotechnologien und ihrer Anwendung in der medizinischen Diagnostik und Therapeutik mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Aus Sicht der zukünftig davon Betroffenen sollen Chancen und Risiken der neuen Technologien erörtert werden. Des Weiteren sollen die Jugendlichen die Auswirkungen der Nanotechnologie auf die menschliche Gesundheit diskutieren sowie Empfehlungen zur künftigen Forschungspolitik abgeben.

Konzeption:

  • Vorabstudie zum Stand der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskussion (Quellen: Fach- bzw. Publikumspresse, Vorstudien) als Input in die Foren
  • Vorbereitung und Durchführung von Jugendforen nach dem Modell „Planungszelle“ mit Jugendgutachten
  • Öffentliche Dialogveranstaltungen über die Diskursergebnisse
  • Online-Diskurs über Ergebnisse
  • Präsentation und Publikation Gesamtergebnis
  • Materialpaket für Multiplikatoren
  • Übergabe Jugendgutachten an die Bundesforschungsministerin

Bezug zur aktuellen gesellschaftlichen Diskussion

Die Nanotechnologien werden in Wissenschaft und Wirtschaft als die neue Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts diskutiert. Von Laien werden die möglicherweise bahnbrechenden Veränderungen für Individuum und Gesellschaft jedoch noch kaum wahrgenommen. Zwar finden sich gelegentlich Presseartikel in populärwissenschaftlichen Zeitschriften oder auf Wissenschaftsseiten der gehobenen Tagespresse. Dennoch weiß mehr als die Hälfte der Bevölkerung nichts mit dem Begriff Nanotechnologie anzufangen. Eine breite Diskussion über die zukünftige Entwicklung der Technologien sowie deren Chancen und Risiken findet nicht statt. Die Jugendforen sollen im Bereich Nanomedizin einen Beitrag hierzu leisten. Dabei geht es um das Paradox, dass mit Hilfe der Nanomedizin Krankheiten wie Krebs wirksam bekämpft werden, andererseits einige Nanopartikel als „Feinststaub“ aber auch eine Gesundheitsgefahr darstellen.

Design und Methodik

Jugendforen mit jungen Erwachsenen. Methode: Elemente aus Planungszelle (Zufallsauswahl, Arbeitsweise in Kleingruppen und Plenum, Experteninput Pro und Kontra) und Konsensuskonferenz (zeitliches Setting, Gutachtenentwurf im Forum). Ergebnis: Jugendgutachten.
Zwei Foren in je einer südbayerischen Mittelstadt mit zufällig aus dem Einwohnermelderegister ausgewählten Jugendlichen (Alter: 16-25).
Forum 3: Studierende (LMU/TU München; Natur- und Sozialwissenschaftler)

Ablauf Jugendforen (gesamt 5 Tage):

  • Block I: Do Abend Einführung, Freitag/Samstag Experteninput + Diskussion, Festhalten erster Zwischenergebnisse.
  • Block II: Freitag/Samstag, evtl. Sonntag: weiterer Experteninput, Stellungnahme der Jugendlichen zur Nanotechnologie in Medizin und Gesundheitswesen, Bewertung der Chancen und Risiken, Entwurf Gutachten
  • Abschluss: Fertigstellung des Gutachtens in gewählter Redaktionsgruppe, Präsentation, Publikation und Übergabe des Gutachtens an die Bundesforschungsministerin, Onlinediskurs

Eine intensive begleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird während des gesamten Zeitraums durchgeführt.

    Kooperationspartner:

  • Dr. Petra Thorbrietz, Wissenschaftsjournalistin (inhaltliche Mitarbeit, Öffentlichkeitsarbeit)
  • Dr. Stefan Thalhammer, GSF München (wissenschaftliche und didaktische Beratung, Expertise in den Foren)
  • PD Dr. Christian Plank, TU München, Institut für experimentelle Onkologie und Therapieforschung (wissenschaftliche Beratung, Expertise in den Foren)
  • Dr.-Ing. Georg Hörning, TechAssess (wissenschaftliche und didaktische Beratung)
  • Sven Siebert, konzept:grün GmbH (Unterstützung bei Organisation und Logistik)
  • Maren Schüpphaus, dialog:impulse (Programm Foren und Ko-Moderation)
  • Prof. Dr. Ortwin Renn, Universität Stuttgart (Beratung zu Risiken der Nanotechnologie)
  • Prof. Dr. Dr. Wolfgang Heckl, Direktor Deutsches Museum München, Sprecher des Excellence Network NanoBioTechnology (ENNaB) (Schirmherrschaft)

  • Laufzeit des Projektes: 01.08.2007 – 31.07.2008
  • Projektleitung und Gesamtkoordination: Dr. Katharina Zöller

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